22.07.2016

Schon wieder das Wochenende erreicht!

Ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Tage sei hier erlaubt.

 

Der Mittwoch war zweigeteilt, bis gegen Mittag wurde am Lkw gewerkelt, anschließend ging es mit Angela bis 19.30Uhr ins beheizte Freibad. Bei den aktuellen Außentemperaturen war das eine Wohltat, meine Gelenke durften sich nach intensivem Training auch entspannen.

Der gestrige Donnerstag war von schweißtreibenden Aktionen am Schlucki geprägt. Insgesamt habe ich 10 Stunden geflext, gebohrt und geschraubt. Nun darf ich die Arbeit an Angelas Sitzkonsole als fast beendet bezeichnen. Die Verstärkung unter der Kabine ist angebracht, der Adapter fest verschraubt. Jetzt brauche ich bei Gelegenheit Joergs Hilfe, da ich den ISRI - Sitz nicht einmal alleine aus dem Keller gewuchtet bekomme.

Die Temperaturen waren bei diesen Arbeiten schon eher hinderlich. Gegen Mittag wurde mir so blümerant zumute, dass ich mich für eine halbe Stunde im wesentlich kühleren shelter verkrochen habe. Mit über drei Litern Selter und einem eiskalten Notweizen konnte ich mich über den Tag retten.

Irgendwie erscheinen mir die Wetterverhältnisse extremer. Entweder verschimmelt man im Dauernieselregen, oder einige Tage später bruzzelt einem das Restgehirn unter der dünnen Kopfrestbehaarung.

Nun gut, nutzen wir den kurzen Sommer, heute geht es erneut zum Baden. Zum anstrengenden Karate - Training erscheinen mir viele Bahnen im wohltemperierten Wasser ein idealer Gegenpart zu sein.

 

Von Joerg gab es gerade einige Neueintragungen auf seiner Seite zum Projekt Bruno! (Warum muss ich in diesem Zusammenhang immer an den Jean - Paul Belmondo denken, der in einer Komödie den schwulen Actionstar ,Brüno` mimte?)

Zurück zum Thema, die neuen Reifen für Bruno sind endlich eingetrudelt und passen wie abgebildet wirklich gut zum Fahrzeug! Wenn man sich den selbstkonzipierten Unterfahrschutz ansieht, kann man gut schlussfolgern, wer solche Projekte in Eigenregie angehen sollte und wer nicht! Tolle Arbeit!

Ok, ein Sozialpädagoge (mein lange gehegtes Feindbild, die Pädagogen) mit einem Lottogewinn kommt eben auf anderen Wegen zu seinem Traummobil!

 

24.07.2016

Sonntagmorgen um 9.°°Uhr tummeln sich bereits 5 Besucher zeitgleich auf diesen literarisch sehr exponiert angesiedelten Seiten (auf einer Stufe mit den Romanserien ,Liebe im Krankenhaus', ,Die Fürstin von Langeoog' und ,Liebe unter Ärzten')! Vielen Dank!

 

Bei diesem tollen Wetter braucht es keinen Cognac zum Frühstück, um gut drauf zu sein!

 

Am gestrigen Samstagmorgen kam netterweise Joerg vorbei, um den schweren Sitz für Angela aus dem Keller in den Pkw zu wuchten. Beim Schlucki angekommen, ging alles recht zügig vonstatten!

Nochmals vielen Dank für die Hilfe!

 

 

Der verschnürte Sitz konnte mit gemeinsamer Kraftanstrengung im Fahrerhaus platziert werden.

 

 

 

Es passt alles wie angegossen, sogar die großen Lautsprechereinheiten in den unteren Ecken des Fahrerhauses konnten bleiben.

Bei den vielen Schaltern und Knöpfen bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob wir nicht versehentlich den Schleudersitz eines verschrotteten Eurofighters ersteigert haben! Na ja, ist ja Angelas Seite und außerdem war sie mit der Sitzposition zufrieden, obwohl die elektrischen und pneumatischen Anschlüsse noch fehlen.

Diese Arbeiten erfolgen nach dem Einbau meines Sitzmöbels, das bereits seit drei Jahren im Keller wartet.

Auf einer kleinen Spritztour sollte anschließend der Sitz eingeweiht werden. Ein gutes Ziel war die Werkstatt von Joerg in den norddeutschen Wäldern, weitab von jeglicher Zivilisation. Überlebenstechnisch gab es schnell noch ein Weissbier für Angela und ein Leberwurstbrötchen für mich. Dann zogen wir los!

 

Am Bruno haben wir gleich die nagelneuen Räderkombinationen unter die Lupe genommen. Schlauchlose Sprengringfelgen, an den Reifen noch die vielen, kleinen Gumminippsies, die Angela sofort alle abreißen wollte.Zum Glück legte Joerg vor der Zerstörung der teuren Reifen sein Veto ein, sonst würde Angela heute noch zupfen!

 

 

Bruno mit neuen Schuhen!

 

 

Da kann man neidisch werden, ich sollte mal in dunkler Nacht meine zwanzig Jahre alten XZL gegen diese aktuellen HCS austauschen. Wenn Joerg das merkt, sind wir sowieso schon weg!

In Hessen, Dänemark oder so...!

Auf der Rückfahrt haben wir uns verfahren! Es sollte ein kleiner Roadtrip über die Dörfer werden, eine Höhenbegrenzung schickte uns in tiefe Wälder mit einspurigen Sträßchen. Einige wenige entgegenkommende Einheimische sind fast in die Knicks gefahren, wie kann man auch mit 30km/h durch die Gegend bügeln?!

Toll finde ich in diesem Zusammenhang immer die herausquellenden Augen der geschockten Fahrer, die ihr nahes Ende vermuten. Ausgehaucht unter der Stoßstange tonnenschwerer Russenpanzer auf Europaurlaub!

So erging es uns vierzig Jahre mit dem Motorrad, wenn Idioten die Kurven schnitten oder 50mm hinter einem herfuhren! Ausgleichende Gerechtigkeit nenne ich das!

 

Dafür durften wir die Haftfähigkeit der Reifen prüfen, indem wir einfach rechts ins Grüne ausgewichen sind! Ein berauschendes Gefühl von Freiheit, wenn man so ziemlich alles plattmachen kann, was zu dicht an der Straße wuchert!

Hallo Gärtner, regt euch nicht auf! Wir haben nur den Heracleum mantegazzianum beseitigt!

 

Nun gut, in einer Stunde können wir zum Freibad! Die einzig richtige Entscheidung bei den heute zu erwartenden Temperaturen.

Von draußen höre ich die Kirchenglocken, ein Hahn kräht nach seinen Hühnern und einige Kinder toben bereits in den Nachbargärten. Ich komme mir vor wie in dem Buch ,Die Heiden von Kummerow', den Lieblingsgeschichten meiner Jugend vor, ähhhhh, einem halben Jahrhundert.

Mein aktuelles Wohlbefinden basiert bestimmt auf der Tatsache, seit 12 Stunden keinerlei Informationen aus der weiten Welt abgerufen zu haben!

Einen schönen, entspannten Sonntag noch!

 

26.07.2016

Dienstag, in wenigen Minuten geht es zum Lkw! Witzigerweise ist so ein Projekt eine Dauerbaustelle.

 

Gestern war offiziell ein Ruhetag geplant! Es folgten ein gründlicher Hausputz, eine sehr lange Trainingseinheit und ausgiebiges surfen im Internet. Zufällig konnte ich noch zwei Armlehnen für Angelas neuen Sitz ersteigern. Super!

 

Den Abend verbrachten wir vor dem Fernseher und haben uns auf youtube die Fahrt über den Pamir - highway mit einem Mercedes - Lkw - Reisemobil angeschaut. Eine tolle Straße, 1300 km lang führt sie durch beeindruckende Bergwelten!

 

Ok, ich möchte das gute Wetter nutzen und Schlucki weiter komplettieren. In Kürze muss ich wohl wieder Joergs kostbare Freizeit stehlen! Der zweite ISRI - Sitz scharrt mit den Hufen!

 

27.07.2016

Gestern wurde hauptsächlich am Korrosionsschutz des Lkw gearbeitet.

Außerdem lag der Bremsdruck auf einem Kreis wieder bei Null, dieses nervt beachtlich! Da der Fehler schon eingekreist und bekannt war, die Ablassventile an den Druckbehältern, habe ich beide Teile demontiert und wollte das Ergebnis nicht glauben.

 

Die Ventile bestehen aus Messing, das ist auch gut so, da dauerhaft eine wässrige Brühe ansteht. Das kleine Ventil, welches zum Entwässern aufgedrückt werden kann, besteht dagegen hauptsächlich aus billigem Pressblech!

Jeder Maschinenbauing. bekommt im ersten Semester die Unverträglichkeit unterschiedlicher Metalllegierungen vermittelt! Was gibt es doch für idiotische Hersteller, dieses Teil zerstört sich in nur zwei Jahren selbst und zwingt im schlimmsten Fall zu einer abrupten Vollbremsung!

 

28.07.2016

Pust, keuch, hechel! Micky - Maus - Sprache für Fortgeschrittene!

 

Ich bin gerade vom Schlucki gekommen, der gestrige Tag wurde ebenfalls mit Modifizierungen verbracht.

 

Am Freitag soll ja mit Joergs Hilfe mein Sitz montiert werden. Zu meinem Entsetzen habe ich heute festgestellt, dass es sich bei meiner Originalkonsole um eine abgespeckte Militärvariante handelt. Der neue Sitz mit integriertem Gurt würde bei einem Aufprallunfall samt meiner Person durch die Scheibe segeln und am Horizont verschwinden.

Somit muss ich morgen (wie bei Angelas Sitz bereits geschehen) im Akkord den zweiten Adapter umflexen, Halter anschrauben und abschließend den Sitz montieren. Das wird ein stressiger Freitag, da wir eigentlich am Nachmittag für zwei Tage in die Wallachei wollten.