25.11.2021

Schnatter...!


Aber der Reihe nach!


In der Eifel war es schon recht frisch. Bei leichtem Nachtfrost übernachteten wir wohlbehalten von Dienstag auf Mittwoch in unserem Nilsson.



In Frankreich fanden wir bei Anbruch der Dämmerung einen sehr gepflegten Rastplatz.

Der Motor war gerade abgestellt, als uns der Fahrer eines Trucks besuchte.

Er empfahl uns die Weiterfahrt!

Ihm waren in der vorherigen Nacht 600 Liter Diesel gestohlen worden. Besonders ärgerlich waren die zerschnittenen Dieselleitungen.


Wir bedankten uns und fuhren etwa 20 Kilometer weiter zu einer großen und sehr modern angelegten Raststätte.


Hier standen wir die ersten Stunden ziemlich einsam.

Die müden Lkw - Fahrer trudelten etwas später ein und füllten den Platz.


In der Nacht fielen die Temperaturen auf unter Minus 5 C!


Unsere gute Planar - Heizung hatte keine Probleme und verwandelte den Innenraum in eine warme Hütte.


Heute am Morgen wurde kurz das Kondenswasser von Scheiben und der hinteren Tür entfernt.

Der Blick nach draußen war sehr schön und ließ uns kurz überlegen, möglichst schnell in den Süden zu fliehen.

Wir planten allerdings, heute bis Chalon Sur Saone zu fahren.

Dort wollen wir eigentlich eine Pause einlegen, um die schöne Altstadt zu erkunden. (..es fehlt bei Saone das ,,^,, über dem ,,o,,)

Als alter Franzose bestehe ich auf das ACC...!


Schauen wir mal!


Hoffentlich startet der Motor vom Nilsson!


26.11.2021

Natürlich spielte das Wetter nicht mit!

Wir beschlossen kurzerhand, eine längere Etappe einzulegen.


Zuerst aber wurde das Drucksteuerungsventil geöffnet, geprüft, gereinigt und gefettet montiert.

Alles in Ordnung!

Verdammt nochmal, an welcher Stelle sind die Kreise inkontinent...?


Neben der Entsorgungsstelle in Chalon steht ein Lkw - Umbau, der als Heimat dient.


...hier hört dann der Spaß auf und das Leben wird ein einziger Kampf!

Nach einem längeren Gespräch mit einem Lehrer der benachbarten Schule, besuchten wir die kostenlose Entsorgungsstelle.

Nun konnten wir erneut auf die Autobahn!


Jedesmal, wenn ich mich Lyon genähert habe, stellen sich die Nackenhaare auf.

Aus unerfindlichen Gründen mag mich die Stadt nicht. Oder umgekehrt...!


Auf jeden Fall endete die Route du Soleil für uns im Stadtzentrum.

Klasse, unser Navi lotste uns quer durch die Innenstadt!

Nach einer stressigen Stunde gelang uns die Flucht und wir eilten dem Mittelmeer entgegen.


Ab Montpellier begannen sich die Wolken zu lichten und die Sonne brach hervor. Herrlich!


Etwa 80 Kilometer vor der Küste erblickten wir eine wunderschöne Burg auf einer steilen Felsklippe.

Die gegenüberliegende Raststätte dient nun als Übernachtungsplatz.


In der Dunkelheit leuchtet die malerisch angestrahlte Burg weithin.

Es ist sehr schön, diesen Anblick aus dem Nilsson zu genießen.


Die Bude ist geheizt, bei Kaffee und Stollen leuchtet der kleine Weihnachtsbaum und wir sind zufrieden.


Ach ja, die Wischwasseranlage habe ich noch provisorisch abgedichtet.

Hoffentlich funktioniert sie am morgigen Samstag!

Die ausgehärteten Schläuche müssen beizeiten erneuert werden.


Der Tachoantrieb ebenso...!


Gute Nacht!


28.11.2021

Guten Abend!


Was ist denn so passiert?


Vor zwei Nächten parkten wir etwas abseits auf einer monströsen Raststätte.

Am frühen Morgen stellte sich ein Kühllaster, der wohl von den Kollegen vertrieben worden war, mit einer Spur Abstand neben uns. Das war es mit der Nachtruhe!


Wir packten gerade unsere Siebensachen, als sich ein Hängerzug rückwärts zwischen uns parkende Lkw quetschte!

Dabei standen rechts und links mindestens 20 Parkstreifen leer.


Nun konnte ich nicht einmal die Fahrertür öffnen, die 40 cm Platz reichten nicht.


Der Fahrer verstand nur Bahnhof oder war angetrunken, immerhin demolierte er an seinem Truck die rückwärtigen Anbauten an der Begrenzung des Platzes.


In der letzten Nacht sollte ein kleiner Rastplatz, etwa 30 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt, für die Nachtruhe dienen.


Denkste, der einzige europäische Kühllaster mit einer defekten Kühlanlage stellte sich gegen Mitternacht direkt neben uns.

Trotz Ohrenstöpseln war an Schlaf nicht zu denken, da die Matratzen mitvibrierten!


Nun ja, bei der Anreise freut man sich ja und sieht entspannt über diese Kleinigkeiten hinweg.


Unser Nilsson überquerte flugs die schneebedeckten Pyrenäen, nachdem wir ein letztes Mal die Maut in Frankreich bezahlt hatten.

Nun sind wir knapp 190,00€ ärmer.


Dafür waren die Mautstellen in Spanien abgestellt! Klasse, kostenloses Reisen auf Mautstrecken!

Unser Navi lotste uns eine Abfahrt zu früh von der Autobahn.

Die Adresse des bevorzugten Campingplatzes war dem chinesischen Import unbekannt.


Nun durften wir eine knappe Stunde kämpfen, um den malerisch engen Badeort zu verlassen.

Die promenierenden Urlauber und Einheimischen blickten nun auf den Nilsson, das Meer war zu unbedeutend.

Wie kann jemand auch so blöd sein, mit einem Allradfahrzeug und 12 Tonnen die enge Promenade zu befahren!


Mit maps.me gelang uns mal wieder die Flucht!


Seit 16.30 Uhr stehen wir endlich mit überraschend vielen anderen Reisemobilen auf dem Platz.


Die Batterien werden geladen und eine Küstensturmwarnung der spanischen Behörden war die erste Nachricht auf dem tablet.


Der Nilsson schaukelt..!


Angela ist übrigens gleich nach der Ankunft mit dem Handy losgeschossen!

Die Ergebnisse folgen jetzt!


30.11.2021

Der gestrige Abend wurde mit einem in Frankreich erstandenem Käsefondue eingeläutet.

Kartoffeln, Brot, Weintrauben, Salami und Schinken wurden in die mit Rotwein verbesserte Pampe getaucht.

Leider entsprach der Käse nicht so ganz meinem Geschmack, Angela war aber zufrieden.


Zur Belohnung durfte ich den Abwasch erledigen!

Ein Krampf, die Käsereste verhielten sich wie eingebrannte Kunststoffverpackung.


Der heutige Morgen begann gegen 11.30 Uhr mit einem Frühstück unter strahlend blauem Himmel.

Den Nachmittag verbrachten wir mit netten Gesprächen.


Außerdem musste ich den Tacho ausbauen und den Antrieb modifizieren. 

Der erste Ausfall vor einigen Jahren zerstörte den Adapter zwischen Welle und Tacho.

Winzige, ausgehärtete Lacksplitter aus dem Tachogehäuse blockierten die Übersetzung, während die Welle weiterrotierte.


Den Adapter konnte ich damals aus Fremdteilen neu konstruieren.

Nun war eine Verklebung gelöst und die Welle drehte frei.


Jetzt sollte der knapp 33 Jahre alte Tacho wieder seinen Dienst versehen.

Zum Gesamtkilometerstand müssen 1500 Kilometer addiert werden...!


In der Zwischenzeit genoss Angela die heißen Duschen und spazierte anschließend über den Platz.

Die Zeit rast und wieder haben wir einen unbeschwerten Tag erlebt...!


04.12.2021

Der gestrige Freitag war der Tag der Einkäufe.


Wir sattelten den Nilsson und zuckelten in die nächste kleine Ortschaft.

Der Lidl war dort unser Ziel.


Zu Beginn der Tour musste ich leider feststellen, dass der Tacho immer noch nicht funktionierte.

Dieser Reparaturversuch ging in die Hose.


Zwei Stunden später fuhren wir zurück und bogen auf eine einsame Shell - Tankstelle ab.

Dem Preis von 1,22 €/l wollten wir nicht widerstehen.

Beide Tanks sind jetzt bis zum Stehkragen befüllt!


Angela konnte den gesamten Freitag fototechnisch grob dokumentieren...! 



Der heutige Samstag begann für uns gegen 10.30 Uhr.

Komplett verschlafen, weil wir den Schlafbereich im Nilsson verdunkelt hatten.

 

Beim Öffnen der Vorhänge strahlte uns die Sonne vom blauen Himmel entgegen.

 

Nichts wie raus und mit einer Frühstücksplatte und Kaffee den herrlichen Tag begrüßen.

Da musste ich doch gleich drei Fotos mit dem Tablet verewigen!

Der Nachmittag gehörte erneut dem vermaledeiten Tachoantrieb, ein modifizierter Adapter soll die Verbindung zwischen Welle und Tacho gewährleisten.


Außerdem führten wir unzählige nette Gespräche mit anderen Reisenden.


Mit René und Katrin aus Stralsund verbrachten wir gestern bereits einen sehr informativen und lustigen Nachmittag mit echtem Kaffee und Apfeltaschen.


Uns geht es schon gut unter der spanischen Sonne!