06.04.2018

Auf einem paradiesischen Campingplatz in der Todra - Schlucht ruhen wir uns von den Strapazen der letzten Tage aus.

 

Vorgestern beschlossen wir, mit Arno und Gabi nochmals die Festung zu besuchen. Die Beiden fuhren mit ihrem Bremach früher los, wir folgten nach etwa 2 Stunden.

 

An der Festung erblickten wir den Bremach auf dem Gipfel!

Normalerweise wagen dieses Abenteuer nur Geländewagen und Enduros!

 

In totaler Überschätzung der fahrerischen Möglichkeiten begutachtete ich etwa 20 Meter des Aufstieges und startete dann den Nilsson.

Angela beschloss, die weiteren 20 Minuten nicht mehr zu atmen...!

Ernst ließ sich ebenfalls nicht lumpen und bezwang die sehr enge Rampe, wobei der Unimog zeitweise sehr schräg fuhr!

 

Als Anmerkung möchte ich betonen, dass diese Auffahrt schon sehr grenzwertig war! Die Reifenflanken haben gelitten und ein Fehler hätte fatale Folgen gehabt! 

Mit Fahrzeugen dieser Größe sollte man unten campieren! 

 

Ich war nach dem Erreichen der Höhe noch nie so schnell auf dem Klo...!

Dieser geschichtsträchtige Ort ludt zum Erkunden ein und am Abend gab es ein Lagerfeuer aus altem Dornengestrüpp.

Am gestrigen Tag fuhren wir zur ,,Gorge de Toudra'' und stellten uns mal wieder auf einen Campingplatz,

dem Camp ,,Atlas''!

 

Die Bilder stammen zum Teil auch von Arno!

Ach ja, an dieser Stelle möchte ich endlich die Bilder zeigen, die Ernst mit der NIKKON am blauen Berg geschossen hatte!

 

07.04.2018

So, der Ernst ist mit seinem Unimog in der Werkstatt, da er mehrere Projekte verwirklichen möchte.

 

Wir sind heute zu Fuß mehrere Kilometer an der Todra entlang in die Schlucht gelaufen.

Zurück ging es dann mit dem Kleinbus.

 

15.04.2018

Entschuldigung, wir hielten uns mehrere Tage in Regionen auf, die keinerlei Zugang zum Internet ermöglichten!

 

Da am gestrigen Abend beim Windows - update ein gravierender Fehler auftrat, arbeite ich nun am Vormittag im Schatten des Nilsson mit Blick auf den Camp - Eingang.

Der Besitzer meldete sich vor einer Stunde bis zum Nachmittag ab und wir halten als alleinige Camper die Stellung!

 

Aber blicken wir einige Tage zurück!

Am 07.04. verließen wir mit Arno und Gabi in ihrem Bremach die Todra - Schlucht.

Ernst wollte mehrere Tage seinen Unimog in einer ihm bekannten Werkstatt überholen lassen.

 

Der Bremach war mit Besatzung bereits nach Ouarzazate gestartet, wir folgten.

Nach etwa einer Viertelstunde bemerkten wir das Fehlen des Außensensors für die Temperatur! 

 

Ärgerlich! Wir wollen uns nicht vorstellen, was ein Finder bei dem kleinen, schwarzen Kästchen mit der rot blinkenden LED vermutet!

 

Am Ziel angekommen passte unser Nilsson nicht durch das Tor zum Camp. Alle Versuche im Beisein von Arno und dem Besitzer des Camps führten nur zum Abbruch der abgerundeten Torwinkel.

 

Ach ja, die Anfahrt durch die Gassen war spannend, da wir ein Stromkabel abrissen, das minimal zu niedrig die Straße überspannte. Ein junger Mann, der uns freie Fahrt signalisierte, entschuldigte sich ebenso wie der stromlose Besitzer vielmals bei uns! 

 

Ok, wir durften eine Stunde zum nächst gelegenen Camp fahren, wobei wir an den beiden riesigen Filmstudios Ouarzazates vorbeikamen.

Leonardo und Brad agierten hier bereits! 

 

Noch ein Blick auf Tinerhir, welches wir am 07.04 verließen.

In Ouarzazate schlug eine Geldabhebung fehl! Die spanischen Erfahrungen erforderten einen Besuch am Folgetag in der betreffenden Bank. 

Nun hatten wir Zeit und ein Besuch im Souk war ein Volltreffer!

 

Hallo Danny und Joerg, bitte den nächsten Abschnitt überspringen!

 

Die kleinen, überdachten Gassen führten uns in die Fleischabteilung. Ok, die lebenden Puten und Hühner in den Ställen schienen bereits leicht panisch, die abgetrennten Köpfe der vierbeinigen Lebewesen wirkten auf uns ungewohnt.

 

Trotzdem, das eingelegte Putenfleisch, welches wir für etwa 3,00€/Kilo erstanden, war das beste Fleisch, welches wir bisher zubereiten konnten!

 

Aktuell haben wir bereits einige Erfahrungen mit den Fleischeinkäufen! 

Der Geschmack ist kein Vergleich mit deutschen Produkten! Hier schmeckt das Fleisch komplett lecker, absolut frisch, zum Teil noch warm nach der Schlachtung!

Nun ja, das Blut auf dem Boden wird mit normalen Besen entfernt und der Geruch ist gewöhnungsbedürftig!

 

Hier erkennt aber jedes Kleinkind, dass Kühe nicht lila und das Fleisch vorher gelebt hat!

 

Das Gemüse und das Obst sieht nicht EU - Konform aus! Aber der Geschmack ist unvergleichlich! Eine Tomate kann man schneiden, ohne das die Innereien wie bei einem Ei aus der Schale fallen!

 

Zurück zum Reisen!

 

Unser nächstes Ziel hieß Agdz!

Hier erlebten wir ein Folklorefestival, dessen Energie in der Musik total begeisterte. 

 

Aber nun wieder einige Bilder von der Weiterreise! Noch halten wir uns in der Zivilisation auf!

Nun einige Bilder vom Camp in Agdz!

 

Hier passierte mir mit dem tollen Tisch von Obelink ein fataler Fehler. Beim Arbeiten mit Karten und tablet passierte das Drama. Ein Tischbein schob sich trotz Arretierung ein und das Glas unseres Navigationstablet zerdepperte auf dem Steinboden. Die Funktion ist glücklicherweise noch gegeben, nun reicht dieses tablet nur noch zum Spielen.

Glücklicherweise verfügen wir über zwei tablets!

 

Unser Tisch im shelter wurde durch eine Aluleiste stabilisiert. Dieses Metall war der Meinung, in der Hitze nochmals wachsen zu müssen. Der Holztisch war gegenteiliger Meinung und riss einfach in der Mitte...!

 

 

Unsere Weiterfahrt über Zagora bot nur wenige Höhepunkte. Wir stolperten in Filmaufnahmen und der Nilsson wurde verewigt. Ich war ziemlich erschrocken, als plötzlich neben mir eine Dame ,,Action'' rief und zwei Typen links von mir agierten!

 

Sehr negativ in Marokko sind die bettelnden Kinder und die teilweise aggressiv auftretenden Jugendlichen!

Unsere Ablehnung bezüglich irgendwelcher Geschenke endet häufig in aufgesammelten Steinen und Würfen bei der Weiterfahrt!

Arno und ich haben beschlossen, bei der nächsten derartigen Situation den Spieß umzudrehen und die Kids zu jagen.

 

Dieses Verhalten steht im absoluten Gegensatz zu der freundlichen und hilfsbereiten Art der erwachsenen Marokkaner!

 

Wir haben beschlossen, Ortschaften als ,,wilde'' Übernachtungsplätze zu meiden und weichen zukünftig in entlegene Gebiete aus.

 

 

Nun geht es in die Einsamkeit!

 

Arno entdeckte abseits der Piste einen tollen Platz zum Übernachten, ich entdeckte beim Erkunden der näheren Umgebung eine unbekannte, braune Schlange. Diese verschwand aber sehr schnell in einer der vielen Steinspalten.

Die diesigen Horizonte werden leider durch riesige Sandstürme erzeugt! Sandteufel von mehreren hundert Metern Höhe wirken schon sehr beeindruckend! Der Wind wurde unser ärgster Feind!

 

Die nächste Übernachtung in der Nähe von Tata führte an einen Qued. In dem weichen Sand standen unsere Stühle im kühlen Schatten! Vorher aber noch zwei Bilder von der Anfahrt, eine Stadt am Abgrund zwang uns zu einem Fotostopp!

Der weiterhin sehr starke Sturm änderte unsere Pläne! 

 

Wir beschlossen, in die Berge auszuweichen und fuhren auf einer unbeschreiblich schönen Straße in Richtung Igherm. Die Sandstürme in den trockenen Quests waren unbeschreiblich, die Sicht reichte nur wenige Meter, wenn man einen der Wirbel erwischte.

 

Als Ziel wählten wir Tafraoute.

Arno kann sich im Sturm nach vorne lehnen, ohne umzufallen. Unser Nilsson erreicht seine maximale Geschwindigkeit bei 50km/h!

 

Immerhin bewegen wir uns aktuell fast nur in Höhen um die 1700 Meter!

 

Die Übernachtung in einem Seitental zwang uns zum Einschalten der Heizung! 

Am nächsten Morgen waren die Scheiben und die Front der Fahrzeuge vereist! Na ja, da wird der shelter wieder schrumpfen!

 

Arno und Gabi starteten etwas früher mit dem Ziel der ,,Blauen Felsen''!

Wir steuerten ein Camp in Tafraoute an, die Wäsche und wir verlangten nach mehr Wasser und Seife!

 

Die folgende Strecke über Tiguermine war absolut traumhaft!

Der aktuelle Tag ist erreicht, der 15.04.2018!

Seit dem gestrigen Tag reisen wir bereits 4 Monate in der Weltgeschichte umher, unser Nilsson zeigt nun 8 000 Kilometer mehr auf dem Tacho an!

 

Wir haben noch keinen Tag bereut! Immerhin ist dieses Bild der heutige Blick aus dem Bett!