23.01.2019

Wir haben die Nordküste verlassen und halten uns weiter südlich am ,,Syrischen Meer'' auf.

Einige Bilder von der Anfahrt...!

Mehrere Tage verbrachten wir frei am Strand in der Nähe von Ierapetra, da zwei Angelruten zur Reparatur im Angelshop lagen. 

 

Es wurden vom ,,Chefkoch'' erneut die erlesensten Gerichte serviert. Als Beispiel zwei aufeinanderfolgende Tage mit einem Frühstück und zwei Abendessen.

Seit zwei Tagen verweilen wir auf einem Campingplatz mit einem breiten Sandstrand.

Dazu muss ich etwas weiter ausholen!

 

Bei einem Spaziergang in der vorherigen Bucht fanden wir einen größeren Fisch am Strand, der offensichtlich mit einem Kopfstich getötet worden war.

Im Angelgeschäft wurde uns rein zufällig ein Warnhinweis aus dem Internet vorgeführt, der genau diesen Fisch zeigte. Einen vor wenigen Jahren durch den Suez - Kanal eingewanderten, hochtoxischen Fisch. 

Er gehört zur Gattung der Kugelfische und nennt sich Hasenkopf - Kugelfisch.

 

Der gestrige Nachmittag und Abend gehörte am aktuellen Sandstrand meinen Brandungsruten.

Nach wenigen Minuten erfolgte ein Anbiss und das Ergebnis war eben dieser zitierte Kugelfisch von etwa 40,00 cm Länge.

Er wurde in die Freiheit entlassen, was sich laut späterer Recherche als Fehler herausstellen sollte.

 

Auf jeden Fall gab es mehrere dieser Fische in der Bucht, denn meine Montagen wurden regelrecht zerlegt.

Dieser Fisch besitzt messerscharfe Zähne, mit denen er sogar dünne Stahlvorfächer kappen soll.

 

Die unterschiedlichen Köder, vom Tintenfisch bis zu Muscheln, verschwanden mitsamt der Haken.

Eine 0,60 mm Vorfachschnur aus Fluorcarbon wurde wenige Zentimeter hinter dem Wirbel einfach durchgebissen.

Mein Gesicht wurde in diesem Moment glücklicherweise nicht gefilmt, als die unter leichter Spannung stehende Brandungsrute plötzlich zurückschnellte!

 

Nun ja, wir danken dem Chef im Angelgeschäft für den Hinweis! 

Wir braten zwar keine Fische, die wir nicht kennen, aber dieser Genuss hätte in unserem Nilsson unweigerlich zum Tode geführt. Das Gift dieses Fisches lähmt bei vollem Bewusstsein die Atmung!

 

24.01.2019

Wir überstehen gerade das nächste Unwetter!

 

Gestern konnten wir mit Michaela noch einen Strandspaziergang wagen. Michaela und Peter stehen mit ihrem sehr schönen MAN zufällig neben uns.

Den gestrigen Abend verbrachten wir gemeinsam in ihrem rollenden Heim, da unser Platzangebot doch sehr begrenzt ist.

Gegen Mitternacht mussten wir nochmals zum Strand, denn die Brandung war beeindruckend. Mal schauen, ob wir am heutigen Donnerstag einige außergewöhnliche Bilder des aufgewühlten Meeres einfangen können...!

 

Ach ja, unser Bild vom Kugelfisch stammt von ,,Radio Kreta'', die auf ihren Webseiten ziemlich aktuell vor diesem Fisch warnen! Es gab vor kurzem in Heraklion einen Unglücksfall!

 

Wir haben auf jeden Fall, wie aufgefordert, per mail unsere Angelerfahrungen an die zuständigen Behörden gemeldet.

 

31.01.2019

Die Zeit vergeht wie im Fluge und ein Unwetter löst das aktuelle Unwetter ab. 

Die Kreter haben selten einen Winter in dieser Art erlebt!

 

Da die Chemie stimmt, brachen wir zusammen mit der Besatzung von ,,exploring509'' auf, um an der Südküste die atemberaubende Landschaft weiter zu erkunden.

Unsere Fahrzeuge erscheinen für die schmalen Ortsdurchfahrten minimal überdimensioniert, aber an den unmöglichsten Stellen parken zu meiner Beruhigung ausgewachsene Lkw - Zugmaschinen.

 

Gestern erwischte es uns nun auch!

Bei einem kleinen Ausweichmanöver war der abgestorbene Ast in einem hohen Gebüsch nicht erkennbar. Nun zeigt die rechte Shelterseite eine massive Delle über die gesamte Länge. Glücklicherweise blieb der 2K - Lack erhalten, aber wir müssen wohl bei dieser Art des Reisens mit ,,Kampfspuren'' rechnen.

Eine Übernachtung in einem kleinen Hafen lud zum Besuch in ,,Jimmies Taverne'' ein. 

Köstlich, was die Griechen in ihrer Küche zaubern!

Der nächste Morgen führte uns sagenhafte 12 Kilometer weiter.

Der Tipp von reisenden Finnen, die Taverne ,,Zorbas'' zu besuchen, wurde promt umgesetzt.

 

Ein erneuter Angelversuch mit der Spinnrute blieb erneut erfolglos, als testeten wir die Küche im ,,Zorbas''.

Der Besuch im Restaurant wurde unterschiedlich empfunden.

Angela und ich haben ohne Unterlass gegessen und getrunken, während der Wirt eine Story nach der Anderen auftischte.

Michaela ging es nach der ersten Portion so schlecht, dass Peter sie zum Fahrzeug begleiten musste. 

Nach seiner Rückkehr wurde noch lange gefuttert und der Raki vernichtet. Peter hielt sich nach kürzlichen Erfahrungen zurück.

Die Halbierung der Rechnung hinterließ bei uns einen schalen Beigeschmack, ein Verhältnis von 70 zu 30 wäre angebracht gewesen!

Wir müssen nun langsam zum Fährhafen zurück, außerdem steht das Treffen mit Iris und Mike vom ,,Sternwanderer'' an!

Michaela und Peter genießen weiter das wilde Kreta. Wir wünschen tolle Erfahrungen und freuen uns auf ein Wiedersehen irgendwo auf der Welt!

Wir nähern uns ganz grob Chania an, wo am Montag die Fähre nach Piräus startet!

Unterwegs ließ uns das Navi mal wieder eine Winz - Straße befahren. Beim Wenden entdeckten wir Ausgrabungen, die Angela im strömenden Regen auf die Speicherkarte bannte.

Das weitläufige Gebiet bei Gorty hält für den interessierten Besucher Geschichte pur parat!

Die zufällige Entdeckung ,,unserer'' Grabungsstätte gehört nicht zum Hauptteil der touristisch zugänglichen Areale.

 

Aktuell laden wir auf einem dschungelähnlichen Campingplatz die Batterien auf. Das nächtliche Gewitter killte in der Nacht unsere Stromzufuhr, die dabei auftretenden sintflutartigen Regenfälle erforderten am heutigen Morgen Gummistiefel!

Nun blickt gerade die Sonne durch die unterschiedlichsten Bäume, schön!

 

14.02.2019

Wir leben noch!

 

Die Stromversorgung über die Solarzellen war wetterbedingt die letzten beiden Wochen sehr dürftig!

Daher haben wir nicht im Internet gesurft oder diese Seiten gepflegt!

 

Rückblick!

 

Das letzte Januarwochenende trafen wir uns in Chania, wo die Fähre erwartet wurde, mit dem ,,Sternwanderer''.

Iris, Mike und die frisch operierte Hündin Lotta standen drei Tage bei bestem Wetter mit uns auf einer beliebten Halbinsel. Wir konnten Mikes Gasgrill testen und einige Ideen für den weiteren Ausbau des Nilsson austauschen.

 

Wir wünschen noch viele tolle Touren auf Kreta und sehen uns garantiert noch im Verlauf des Jahres!

Am 05.02.2019 erreichten wir nach einer ruhigen Überfahrt erneut Piräus und kämpften uns durch den morgendlichen Berufsverkehr. 

Die kleine Küstenstraße in Richtung der ,,Insel'' Peloponnes war das Ziel!

In diesem Land stolpert man jeden Kilometer über historische Stätten. 

Die schwankende Brücke über den Kanal war auf jeden Fall nichts für Angela...!

Im Anschluss zeigte der Kompass wieder in südliche Richtung, die Halbinsel Argolis sollte umrundet werden.

Eine wunderschöne Strecke war die Belohnung, bis wir in Galatas, gegenüber der Insel Poros, erneut mehrere Tage relaxten.

Das wechselhafte Wetter war für einige Überraschungen gut...!

Natürlich ließen wir uns einen Besuch auf der kleinen Insel nicht entgehen! Mit dem Wassertaxi überquerten wir für 1,00 €/Person die Meerenge und erkundeten ein zauberhaftes Städtchen. 

Eine verwinkelte, steile Treppe führte uns zum Glockenturm. Beachtlich waren die monströsen Stahlseile, mit denen der gesamte Felsen unter dem Turm vor dem Absturz auf die Stadt bewahrt werden soll!

Eine der schönsten Landschaften begleitete uns nach Ermoni.

Mit einem Blick auf die denkmalgeschützte Insel ,,Hydra'' und drei Sonnentagen blieben wir erneut stecken. Eine kleine Taverne, die uns zweimal zum Essen lockte, ließ uns satt und müde im Nilsson nächtigen.

Auf geht es, in Nauplia soll es elektrischen Strom im Hafen geben!

Schnell noch vor dem Start die Frischwassertanks befüllen und den Rest, Grauwasser und Kassette, entsorgen.

In Nauplia verbannte uns die Polizei im Hafengelände in den hintersten Bereich. Die Stadt wird von der riesigen Festung überragt, eine der stärksten Bollwerke Griechenlands. Wenige Kilometer entfernt der gleiche Anblick und im Hafenbecken eine kleinere, venezianische Festung. 

Leider haben wir hier nur sehr wenige, schlechte Bilder!

 

Die griechische Pizza im ,,Scuola'' war dafür ein Gedicht!

Der gestrige Morgen ließ uns in Richtung Leonidas aufbrechen, da es im Hafen leider keinen Strom aber dafür eine ungute Begegnung mit einem deutschen Rentner gab.

 

Erneut zeigte uns die Straßenführung traumhafte Ausblicke!

Nun stehen wir im Camp ,,Semelis'', welches nicht abgebrannt oder geschlossen ist. Dafür passten wir nur ganz knapp durch den kleinen Ort Leonidas.

 

Die Batterien sind endlich aufgeladen, nachdem das Ladegerät ca. 5 Stunden entsulfatierte. 

Angela wäscht gerade nacheinander zwei Maschinen mit unserer Bekleidung. Der Nilsson starrt vor Dreck und braucht dringend einen Dampfstrahler und eine Kur gegen Korrosion. Eine Tour entlang der Küstenlinie fordert ihren Tribut!

 

17.02.2019

Wir entspannen weiterhin und haben am heutigen Sonntag endlich mal wieder die Sonne gesehen.

Unser letzter Einkauf stammt noch vom LIDL auf Kreta, nun vernichten wir endlich mal die Vorräte!

 

Die Planungen für die nächsten Monate laufen bereits. Wir haben erneut eine Fähre gebucht, die uns am 04.06.2019

nach ......... bringt!

Wir nutzen,, Camping on Board'', verraten aber den Zielhafen noch nicht!

 

Am Dienstag geht es weiter in den Süden, eine ganz kleine Stadt mit einer per Damm erreichbaren Halbinsel wartet auf uns. Es wird höchste Zeit, die auf Kreta eingekauften Köder an den Angeln in die Freiheit zu entlassen.

 

Ganz dringend suchen wir einen Waschplatz für den Nilsson! Ein etwas schwieriges Unterfangen im südlichen Griechenland!

 

18.02.2019

Oha, da sitzen wir am gestrigen Abend in unserem Nilsson beim Abendbrot, als unser Fahrzeug das große Schwanken beginnt! Wir überzeugten uns anhand der ruhigen Schilfgräser vor unseren Fenstern, dass keine Windböen die Ursache waren.

Nach etwa 5 Sekunden war der Spuk vorbei und wir haben wohl unser erstes Erdbeben wissentlich miterlebt.