Wochenlang wurde im Frühjahr 2011 der Kopf bemüht, alle erdenklichen Strategien entwickelt und verworfen. Was wollen wir überhaupt?

Weiterhin die Welt erkunden, ganz klar!

 

Unsere Fernreisen nach Brasilien, Mexico und den karibischen Inseln waren schon toll. Mit unserem mageren Budget aber maximal einmal im Jahr finanzierbar - der Rest des Jahres bedeutet dann wohl Sofa und Buletten? Nein!

 

Irgendwo im warmen Ausland günstig leben, diese Alternative gefiel uns schon besser. Aber was passiert nach zwei, drei, vier Jahren? Langeweile und Trunksucht oder panische Flucht in die vertraute Heimat?

 

Man sieht an den zwei Beispielen, wie komplex sich eine befriedigende Lösung der zukünftigen Lebensweise gestalten kann, wenn man mal darüber nachdenkt!

 

Als Anregung einige Bilder aus 2010.

Schnorcheln in der Meerenge zwischen Kuba und Mexico (Yucatan).

 

Die Bilder konnte ich mit einer Unterwasser - Wegwerf - Kamera knipsen.

 

Mehr als 10 Walhaie durften wir aus nächster Nähe betrachten, wobei Angela sogar aus dem Weg gerammt wurde.

 

Das war ein Erlebnis, welches uns nach Jahren immer noch begeistert!

 

In der Nähe von Tulum ergab sich die Möglichkeit, beim Schnorcheln den Schildkröten beim Fressen zuzusehen!

 

 

In der Nähe von Playa del Carmen, hier könnten wir uns den Ruhestand auch vorstellen.

 

So sieht also in wenigen Bildern ein winzigkleiner Teil unser bisheriges Leben aus.

 

Wir versuchen mit unseren Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Erfahrungen zu sammeln, vom Fallschirmspringen/Fallschirmgleiten bis zum Schnorcheln.

Wir konnten leckere Schnecken mit der Stecknadel essen (Spanien), genießen aber auch Currywurst mit Pommes.

Unsere Devise: offen für Neues sein, alles testen und dann erst urteilen. (Rohe Austern? Fürchterlich!)

Man lebt voraussichtlich nur einmal!

Wir lieben Tiere, insbesondere Hunde!

Unser Thor mit 2 Jahren 1992. Viel Freude, viel Leid!

 

Zu dieser Wohngemeinschaft gehörte auch ein ,,falsches'' Zwergkaninchen. Dieser Hoppelhase war der Chef im Ring!

 

Wir haben also bereits in jungen Jahren einiges ausprobiert!

 

 

Eine überglückliche Angela an ihrem Geburtstag nach der Landung mit einem Gleitfallschirm auf Korsika!

Gestartet ist sie von einer der Bergkuppen im Hintergrund und durfte mehr als eine halbe Stunde die wunderschönen Strände von oben betrachten.

 

Als ehemaliger Fallschirmjäger konnte ich meine Frau von dem Glücksgefühl, am Schirm die Welt von oben zu bewundern, endlich überzeugen.

Ihr Mut wurde belohnt!

 

Außerdem startete sie mit einem sehr netten, französischen Profi - Team.

Die Entscheidung

 

Nach schier endlosen Diskussionen kam dann unsere Erleuchtung - warum nicht dauerhaft die Welt bereisen?

Sozusagen open - end - reisen.

Solange die Gesundheit mitspielt, eventuell sogar bis zur Überquerung des Jordans.

Gesagt, getan.

Unsere jetzige und zukünftige finanzielle Situation wurde eingehend analysiert, die zeitlichen Rahmenbedingungen abgesteckt und...!?

 

Also, der Beginn des Rentenbezuges mit 63 Jahren ist der erste beschlossene Punkt. Meine Frau startet nach 45 Jahren Arbeit als ZMF ohne Abschläge. Meine Mickelrente wird nach 35 Jahren mit einem Abzug von ca. 10% weiter minimiert.

Bei meiner Rentenhöhe gibt es also einen Abend in unserem leckeren griechischen Stammlokal weniger.

Soviel sei zu den 10% Abzug gesagt!

 

Der Zeitpunkt zum Start in das Abenteuer ist somit festgelegt!

 

Im Umkehrschluß bedeutet diese Terminierung mittelfristig natürlich auch das Aufgeben der häuslichen Sicherheit. Die Trennung von gesammelten Erinnerungsstücken (nicht Erinnerungen!), Stühlen, Bett und Tisch, dem gewohnten Umfeld.

 

Wo befinden wir uns auf dieser Welt, wenn Verwandte oder Freunde vor uns das Zeitliche segnen? Wie gehen wir mit diesen Situationen um? Komplett neue Fragestellungen ergeben sich, müssen bedacht und angesprochen werden.

 

Grundsätzlich sehen wir diesen Planeten als bewunderungswürdiges Ausflugsziel. In ,unserer' Zeit möchten wir diesen Planeten so umfassend wie möglich bereisen, erkunden und kennenlernen.

 

 

 

Womit reisen wir nun?

 

Die ganzjährige Nutzung von Flugzeugen ist für uns nicht erschwinglich.

Mit Kreuzfahrten verhält es sich ebenso, sind auch nicht unser Ding. Wir haben wohl zu häufig ,Das Traumschiff' gesehen.

 

Der Einsatz des geliebten Motorrades - nun ja, wir werden älter und können und wollen nicht weiterhin eine halbe Tonne Maschine inklusive Ausrüstung auf abgelegenen Pisten händeln.

 

Unser Pkw nutzt gerade mal so zum Einkaufen. Außerdem, was passiert gegen Abend? Mit 70 Jahren im Regen ein Zelt aufbauen, in der Not überteuerte Hotels wählen müssen, in unserem Wagen übernachten? Nein Danke.

 

Trotzdem sollte schon etwas Abenteuer dabei sein. Einsame Strände (mach' ich mich gerade lächerlich?) entdecken, Pisten erkunden, die nicht jeder fährt.

 

Mit diesen Überlegungen begann die Qual der Fahrzeugwahl! Ein zeitraubendes Unterfangen!

 

Wettergegerbte Abenteurer sah ich in alten Filmen fast nur in einem Fahrzeug durch Afrika rollen - dem Landrover!

Der Landrover oder auch der Landcruiser von Toyota erschienen plötzlich begehrenswert. Mit Dachzelt, kleiner Küche und richtigen Betten scheinen diese Fahrzeuge unseren Träumen realistisch nahe zu kommen.

 

Kataloge und Fachzeitschriften verdrängten die jahrelang gesammelten ,MOTORRAD' und ,Tourenfahrer' Fachmagazine.

 

Die Ernüchterung folgte schnell und auf dem Fuße! Für uralte Kisten wurden noch Preise verlangt - nein Danke.

Die Dachzeltvariante erschien beim Campieren in löwenverseuchter Umgebung plötzlich auch in einem anderen Licht.

Man merkt, hier tauschen Anfänger ihre Gedanken aus!