13.07.2020


Es gibt Zeiten, in denen man nur seine Ruhe haben möchte!


Dazu gehört auch das gelegentliche Abtauchen in die Anonymität. Wir hoffen, damit nicht die letzten zwei Leser verschreckt zu haben!


In der Zukunft wollen wir, wenn möglich, diese Seiten für uns in Buchform speichern.

Dann ist dieser Blog sowieso Geschichte.


So, in der Vergangenheit besuchten wir die nahe Stadt Pylos, um Großeinkäufe zu erledigen und andere Menschen zu sehen.


Natascha und Alexander nahmen uns in ihrem Range Rover (Cabrio) mit!


Unsere Zeit am Strand ging dem Ende entgegen, als sich Andrea vom Campingplatz ,,Finikes,, 

mit der Bitte meldete, nun doch den Platz zu wechseln.


Als kleine Geste zogen wir auf das Camp - Gelände!


Der schattige Bewuchs des Platzes war für Zelte und kleine Reisemobile ideal, unser Nilsson war aber definitiv zu hoch.


Das Angebot des Campingplatzbesitzers, einige Bäume zu stutzen, lehnten wir ab.


Die bessere Alternative sahen wir in Umräumarbeiten...!


Der Nilsson benötigte etwas Pflege, außerdem bot sich nun die Gelegenheit, die PS4 am Stromnetz zu betreiben!


Nach zehn Tagen verließen wir unser Idyll, Natascha und Alexander!


Die Fähre sollte am 03.07.2020 in Patras starten und wir wollten etwas näher am Hafen in einer unserer Traumgegenden den Abschied verarbeiten.


Der kaum besuchte Strandabschnitt mit seinen vielen Seeschildkrötengelegen überzeugte uns nochmals, die richtigen Weichen in der Vergangenheit gestellt zu haben!


Genau so lieben wir das Reisen, wobei wir in Griechenland das passende Traumland gefunden haben!


Die Bilder sprechen für sich...!


Als Krönung unsere Abende mit Wein und selbstgebastelten Hamburgern!


Anfang Juli zogen wir nochmals etwa 80 Kilometer weiter in Richtung Patras.


Nach dem obligatorischen Befüllen der Wassertanks erkundeten wir eine Sackgasse zum Meer und landeten auf einem wilden, griechischen Strandplatz mit Zelten und selbstgebauten Hütten.


Gleich nach der Ankunft erhielten wir von Chris eine Einladung zum Abendessen!

Die Gastfreundlichkeit der Griechen gipfelte in Geschenken jeglicher Obst- und Gemüseart!


Herzlichen Dank!


Am 03.07.2020 war es dann soweit!


Nach dem morgendlichen Bad verabschiedeten wir uns von Chris, dem örtlichen Geistlichen und seinem Fahrer, die bereits gegen 10.00 Uhr dem Zippero zusprechen.


In Patras erhielten wir endlich die Fährtickets und die Nachricht, dass die Fähre erst am 04.07. gegen 04.00 Uhr am Morgen ablegen solle!


Ok, wir parkten in der prallen Sonne auf dem Fährterminal und beobachteten einerseits den Temperaturanstieg im shelter und andererseits die vielen Versuche von illegal reisenden jungen Männern, an Bord der Lkw zu gelangen.


Bei 38,5 C saßen wir ziemlich nackt im Nilsson und vernichteten das letzte Kilo an Eiswürfeln mit etwa 4 Litern Zitronenbrause.


Außerdem durfte ich Angela mit kühlen Tüchern bepflastern!


Ein nettes Pärchen aus dem benachbarten Reisemobil versorgte uns mit Pitas, die per Motorroller eiligst beschafft wurden.


Die jungen Männer spielten mit der sehr präsenten Polizei Katz und Maus!

Den erwischten Männern blühte sogleich eine Fahrt in einem vergitterten Kastenwagen.



Kurz nach Mitternacht durften wir durch den Zoll!


Im Nilsson wurde jede Ecke, vom Staukasten bis zu der Top - Box auf dem Dach, begutachtet und beleuchtet.


Weitere drei Stunden warteten wir vor der ,,Venecia,,!


Einem der jungen Männer gelang die Überwindung des mit Natodrahtes bewehrten Grenzzaunes.


Nun wurde jedes Fahrzeug erneut gecheckt!

Nach etwa einer Stunde war der vergitterte Kastenwagen zur Stelle ...!


Wir konnten von unserem erhöhten Sitz die ganze Aktion verfolgen.

Wovon leben diese Männer, immer auf der Flucht?

Die mit Blaulicht patrouillierenden Polizeiwagen konnte man bereits aus großer Entfernung erkennen und zwang die Jugendlichen zur sofortigen Deckung!

Wie beim Bund!


Wir waren erleichtert, als endlich das Beladen der

Lkw - Fähre begann!


Die Überfahrt nach Venedig erfolgte weiterhin bei sehr heißen Temperaturen!

Der Aufenthalt in der Sonne war nicht zu empfehlen!


Leider überzeugte dieses Schiff der Minoan - Lines

(Grimaldi) in keinster Weise!


Dreckig, nicht funktionierende Abläufe im Bad, überhöhte Preise und unfreundliche Angestellte werden uns auf jeden Fall zur Anek - Line wechseln!


Zwei winzige Kaffee im Pappbecher und zwei Fabrik - Brötchen kosteten knapp 14,00€!


Der Zugang zu unserem Nilsson und seinem Kühlschrank war nicht möglich!


Am 05.07.2020 kam gegen 16.00 Uhr die Lagunenstadt Venedig in Sicht.


In der Nähe einer hässlichen Industrieanlage drehte sich die Fähre, um mit dem Heck voran anzulegen.

Ein Schlepper stand bereits bereit, um Notfalls Hilfe geben zu können.


Wir zuckelten noch etwa 50 Kilometer nach Norden, bis uns eine bayrisch erscheinende Pizzeria zum Anhalten nötigte.


Wir klärten die Übernachtungsmöglichkeit ab und genossen erneut vorzügliche Pizzen.


Hier lohnen sich 1700 Kilometer Anreise, bei der

Pizzeria ,,Marienplatz,, darf man auch mit dem Reisemobil nächtigen!


Wir änderten unsere Pläne und düsten nach einer Nacht in Bruneck über den Brenner!


Von Inbruck aus begann die Irrfahrt, den alle Pässe in Richtung Garmisch waren für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt!


Toll!


Die GoBox musste mit weiteren 100,00 € aufgeladen werden, denn erst in Bregenz am Bodensee erreichten wir Deutschland!


Ein kleiner Stellplatz in der Nähe von Aalen ließ uns zwei Nächte verweilen, denn Karin nahm sich kurzentschlossen einen Urlaubstag und lud uns zum Essen in einem Landgasthof ein!


Gutscheine machen es möglich...!

Vielen Dank!


Die beiden Gerichte stammten übrigens von einem Autohof, den wir an der A44 zwecks letzter Übernachtung aufsuchten!


Kurz vorher entdeckten uns auf der A7 Michaela und Peter von der Gegenfahrbahn! Herzliche Grüße!


Das Wetter ließ uns schnell heimisch werden!

Feiner Nieselregen wechselte mit heftigen Schauern, wobei die Temperaturen auf winterliche 14,0 C fielen.


Nun stehen wir endlich am ersten Ziel und die Arbeiten beginnen - Besuch des Optikers, Wechsel der Öle, Umbau des Innenraumes, nötige Reparaturen, TÜV - Vorbereitungen, Einkäufe usw.!


Fazit: 

im letzten halben Jahr war die Quarantänezeit am Strand für uns eine der schönsten Zeiten.

Glücklicherweise lernten wir Natascha und Alexander kennen, die mit uns ausharrten!


Die weiteren Kontakte mit Griechen waren ausnahmslos positiv, was wir von den Begegnungen mit Bundesbürgern nicht immer behaupten konnten!


Gestrandete Deutsche gehen einem mit ihren Forderungen irgendwann auf den Geist und Zeitgenossen, die die Wahrheit mit Suppenkellen gefressen haben, sollen sich zum Teufel scheren...!


In fortgeschrittenem Alter fehlt mir die Zeit für Verlogenheit und Toleranz!