04.06.2018

In Tarifa gab es auf dem kostenlosen Stellplatz noch einige interessante Vehikel zu bestaunen.

Hier zeigen wir eine umgebaute Kabine, die wie bei einem Sattelauflieger nun aber von einem Sprinter gezogen wurde.

Auf dem Stellplatz erlebten wir ein Kommen und Gehen!

Besonders nett war ein französisches Pärchen, welches mit einem Bully reiste und zum Surfen hin und her pendelte.

 

Ach ja, und die beiden Engländer aus Bristol, Craig und Christin, die einen schön ausgebauten Sprinter fuhren. Mit ihnen führten wir einige Gespräche, bewunderten ihren Umbau und zeigten unseren Nilsson. Damit war der Virus weitergegeben.

 

Es ist schon wieder 22.30Uhr!

Den Rest berichte ich am Dienstag, denn nun freut sich Angela auf die vlogs von ,,sunnyside'' und ,,life to go''!

 

05.06.2018

Heute wurde mal wieder Wäsche gewaschen und aufgeräumt.

Wir sind erst gegen 12.00 Uhr aufgestanden, da in der Nacht die große Mückenjagd vorherrschte.

 

Trottel Torsten musste zum Durchlüften kurz vor dem Besteigen des Bettes die Dachluke bis zum Anschlag öffnen - ohne Mückenschutz. Das Schließen wurde doch glatt vergessen und Heerscharen von Mücken tanzten freudig beim Einschalten des Lichtes gegen 4.50 Uhr in der Frühe. Erst begann das Erschlagen, dann das Reinigen der Flächen, da die Viecher bis auf wenige Ausnahmen mit randvoll gefüllten Bäuchen ausruhten.

 

So, wie ging es nach einer Woche Tarifa weiter?

 

Unser Ziel war die Atlantikküste ungefähr auf Höhe der Picos de Europa. Wir näherten uns auf traumhaften Sträßchen der Extremadura und übernachteten dabei immer frei. 

Wir glauben, in einigen Dörfchen waren wir die ersten Touristen!

Bei einer gründlichen Inspektion der Reifen mussten wir unsere Pläne über Bord werfen! Der kürzeste Weg am Mittelmeer entlang war dringend geboten! Die Reifen sehen erbärmlich aus, Risse und Schnitte an den Flanken und im Blockprofil. Gott sei Dank fahren wir Schlauchreifen, ein Sicherheitsrisiko möchten wir aber trotzdem ausschließen!

 

Wir brachen die Route ab und steuerten die Küste südlich von Almeria an. Hier die Bilder einiger Übernachtungsplätze.

Wir befuhren die kleinsten Straßen, die vergessen durch das Hinterland führten.

Wir erreichten unser Ziel und relaxten mal wieder - inklusive dem Bad im bereits angenehm warmen Mittelmeer.

 

Ein kleiner Tiefausläufer überraschte uns mit Blitz, Donner und Regen. Diesen haben wir seit Anfang März nicht mehr gesehen. Sogar unsere Hausmaus zeigte sich beeindruckt!

Wir bekommen so langsam Termindruck, also tuckerten wir gen Norden, bis wir den aktuellen Stellplatz erreichten.

Frischwasser wurde benötigt, das Grauwasser musste raus und die Batterien sollten entsulfatiert werden.

Wir stehen aktuell neben einem Flugplatz an einer Lagune. Am Wochenende findet hier eine Flugschau statt und die Piloten üben täglich.

Da werden wir aber bereits einige hundert Kilometer weiter gezogen sein. Seit der Flugschaukatastrophe in Rammstein muss ich mir dieses Spektakel nicht antun.

Eine sehr interessante Variante eines kleinen Fertighauses entdeckte Angela auf dem Parkplatz einer Tankstelle in Südspanien.

Sie lichtete dieses Teil von allen Seiten ab, mal sehen, was die Zukunft bringt!

Immerhin kostet dieses Häuschen, man glaubt es kaum, unschlagbare 8 200,00€! Inklusive Wohnraum, Schlafraum, Küche und Bad! Die elektrischen Geräte werden bei diesem Preis wohl zusätzlich angeschafft werden müssen!

Jetzt fehlt uns nur noch ein traumhaftes Plätzchen am Strand von Cuba, Mexico oder in den europäischen Gebieten der Karibik. So ein Mist, dass die Engländer die europäische Union verlassen wollen!

 

Auf jeden Fall wird die Zukunft interessant, mit oder ohne den Nilsson!

 

07.06.2018

Wo sind wir wohl gelandet?

Genau, in Calpe!

Hier stehen wir auf dem Stellplatz ,,Paraiso'' mitten in der Stadt! Die Beschreibung im Bordatlas verführte uns in diese Region, wo der Nilsson komplett deplatziert wirkt.

Die Leute an der Rezeption sind wie auf dem letzten Platz wirklich sehr nett!

 

Am morgigen Freitag erkunden wir diese Touristenhochburg!

 

Unser ,,altes'' Spanien existiert nicht mehr!

Wir haben doch tatsächlich ,,unseren'' Campingplatz in der Nähe von Torrevieja wieder entdeckt. Hier erlebten wir in den siebziger und achtziger Jahren mit einem Renault R4 und 1977 mit der Suzuki GT 500 eine schöne Zeit. Mit unserer Yamaha TR 1 konnte ich auch Angela diesen damals einsamen Abschnitt im Süden Spaniens zeigen.

 

Nun liegt das verwaiste Grundstück mit den Ruinen der Rezeption, der Gaststätte usw. verwildert neben der N332.

 

Dieser Anblick ließ uns nachdenklich schweigen, wir wurden plötzlich von der Realität außerhalb der Erinnerungen eingeholt.

 

Leider sind die während der Fahrt aufgenommenen Fotos verwackelt. Viel hat man nicht versäumt!

 

Das erste Bild zeigt den vorletzten Stellplatz neben dem Flugplatz. Am heutigen Morgen überflogen uns zwei alte Propellerflugzeuge. Ihnen folgten zwei Euro - Fighter in recht niedriger Höhe. Mannomann, da hört man die Power der Triebwerke, da erwacht der Ingenieur!

 

Auf dem Bild Nr. 2 sind im Hintergrund die Salzberge der Salinen zu erkennen. Leider konnte Angela die Flamingos in den flachen, rosafarbenen Seen nicht erwischen.

Wir erreichten die Region Benidorm und abschließend Calpe.

Perry Rhodan hätte in Benidorm seine Stadt der Zukunft gefunden!

Große Teile dieser Region geben das Bild eines riesigen Rummelplatzes! Wer auf Action und Einkaufsbummel wert legt, ist hier garantiert richtig!

 

Ich muss nun Angela mit ihren Wünschen entgegenkommen, nachdem ich mich so in die einsamen Weiten Marokkos verliebt hatte. Außerdem steht das Verhältnis erfüllter Träume etwa 94 zu 6! Das sage ich meiner Ehefrau aber nicht!