31.03.2018

 

Da sitze ich nun vor dem Nilsson im Schatten, während auf dem Dach des shelters die Temperaturen steigen.

 

Inzwischen besitzt die Innentür durch die Wärmeausdehnung des Aluminiumshelters ein Spaltmaß von 15,0 mm und lässt sich nicht mehr verriegeln.

Ok, ein Gummiband hält die Tür im Zaum.

 

Oh, es ist später als gedacht, der Muezzin ruft zum Gebet.

Die letzten Tage waren abermals mit highlights gespickt!

 

Unser Nilsson verliert über eine durchgescheuerte Kupferleitung zwar Druckluft, der Kompressor schafft aber den nötigen Nachschub.

In den nächsten Tagen geht es in eine Werkstatt, unsere Tour in das algerische Grenzgebiet haben wir trotzdem gestartet.

 

Die Eindrücke, die wir bisher in diesem Land sammeln konnten, sind schwer zu beschreiben! 

Wir hoffen, mit einigen Bildern die landschaftlichen Schönheiten hervorheben zu können!

 

Der Start in der Sandwüstenregion Erg Chebbi war noch gemäßigt!

Unser Übernachtungsplatz am Jbel Bega war sehr beeindruckend!

Leider bringt unsere alte CANON EOS die blauen Farben der Felsen, je nach Sonnenstand, nicht realistisch genug!

 

Dafür überzeugen die Bilder, die unser Begleiter Ernst Peter mit dem Tele seiner NIKKON zaubert!

(Leider muss ich die Bilder nochmals kopieren, ich finde die Bilddateien nicht mehr!)

In dieser Einsamkeit erhielten wir am späten Nachmittag Besuch.

Eine Nomadin war etwa 3 Kilometer mit ihrer kleinen Tochter gelaufen. Die Hütten und Zelte entdeckten wir mit dem Fernglas erst jetzt.

 

Wir hatten Spaß und ein kleiner Stoffhund und Schokoladenkekse wechselten den Besitzer. Der angebotene Apfelsaft und die kohlensäurehaltige Selter kannten beide Damen nicht. Die Selter wurde kurzerhand ausgespuckt!

 

Eine kleine Sammlung von Fossilien und handgefertigten Kamelen schleppte die Mutter in einem Rucksack mit.

Eine versteinerte Schnecke wurde für 4 DH (etwa 0,35 €) erworben. Nach einigen weiteren Spielchen mit dem Fernglas und dem tablet verließen uns die Beiden nach etwa einer Stunde wieder. Viel Glück!

 

Am gestrigen Morgen starteten wir die weitere Tour, die hart an der algerischen Grenze verlief und mit einem Militärposten, der uns genau kontrollierte, für Spannung sorgte.

 

Hier muss nochmals die freundliche Art und Weise im Umgang mit dem Militär und der Polizei hervorgehoben werden!

Unsere gewählte Strecke wurde von der ,,Lila Pistenkuh'' im Jahr 2014 letztmalig befahren.

 

Nun standen wir in einem Dünenfeld, welches natürlich inzwischen gänzlich anders aussah. Da wurde nicht nur der Nilsson gefordert, irgendwie mussten wir durch diese wunderschönen Dünen, ohne steckenzubleiben!

 

Die Steigungen und Abfahrten erforderten schon Nerven, häufig mussten alle Sperren zugeschaltet werden.

Aktuell bleiben wir noch eine Nacht im Camp ,,Africa''!

 

Heute wurde mal wieder der Stauraum entladen, da bei der Rüttelei die Saugpumpe in den Brauchwassertank gefallen war. Anders kommt man nicht an die beiden Tanköffnungen.

 

Die Tankanzeigen mussten ebenfalls neu kalibriert werden.

 

Inzwischen sehen wir alles etwas relaxter, der Sand und der rote Staub gehören zum Inventar.

Der Nilsson sieht afrikanisch aus, roter Lehm an den Rädern und überall Staub.

 

03.04.2018

Ich komme nicht hinterher!

Die marokkanischen Internetläden verkaufen uns regelmäßig die falschen Sachen. 

 

Nun stehen wir erneut im Camp ,,Karla'' und ich nutze das freie WLAN.

 

Wieso stehen wir erneut nördlich von Erfoud?

 

Bei unseren Touren zeigte der Unimog deutliche Aussetzter. 

Nun wurde vorgestern am Straßenrand erneut das Dieseleinspritzsystem entlüftet.

Leider nur mit mäßigem Erfolg.

 

Unser Entschluss, einfach der nächsten Piste zu folgen, war ein Glückstreffer.

Wir übernachteten an einem Tafelberg, der vor langer Zeit von den Portugiesen zu einer Festung ausgebaut worden war.

Der nächtliche Sandsturm bei fahlem Mondlicht verwandelte diese Ruinen in eine gespenstische Kulisse!

Natürlich war unser Forscherdrang geweckt und wir erkundeten die Festung von innen!

Dabei störten wir übrigens eine Wüstenspringmaus, die auch noch von einem Vogel verfolgt wurde!

Witzigerweise gerieten wir am Morgen erneut in eine Rally, die hier ihren Checkpoint errichteten.

Die Springmaus in Aktion und ein Gewächs, welches wir nur hier entdeckten!

Gestern wurde der Unimog erfolgreich in einer kleinen Werkstatt repariert.

 

Heute war der Nilsson an der Reihe. Im Camp durfte ich bei tropischen Temperaturen das defekte Teil ausbauen, mit Unimog und Ernst zum Löten und anschließend wieder alles komplettieren!

 

Vor etwa zwei Stunden kamen Gabi und Arno mit ihrem Bremach vorbei.

 

Schauen wir mal, wie wir die nächsten Tage planen!