16.01.2018

Das freie Wlan zeigt heute volle Signalstärke, also sollte ich dieses für unnütze Kommentare und Berichte nutzen.

 

Am Main versinkt die Welt im Regen, das Radio sendet auf Bayern 1 greatest hits und Angela schläft gegen 10.30 Uhr noch tief und fest.

 

Wir sind bereits in der 5. Woche im Nilsson unterwegs und einige bisher unbekannte Probleme möchte ich nun ansprechen.

 

Bei Angelas Bruder stand der Lkw vier Tage ungeheizt vor der Tür. Der Kühlschrank war auf Dauerbetrieb geschaltet und sollte eigentlich seine Arbeit verrichten.

Bei Dauertemperaturen im shelter unter 2° C dachte unser Kühlschrank, die Kühlung kann ich auch dem Umfeld überlassen.

Pech für uns, denn das tropentaugliche Gerät verfügt/e über ein gefülltes Gefrierfach. 

Ein abgeschalteter Kühlschrank friert natürlich nichts mehr ein, so lief am am vierten Tag eine grünliche Suppe aus Spinat, Suppengemüse und Kartoffelpufferbrei über unsere kostbaren Läufer.

Klasse, bisher versagte jeder Reiniger! Da hilft wohl nur eine Waschmaschine.

 

Eine Brückenunterführung, die unser Navi als tauglich ansah, sorgte mit 3,90 m Höhe für nasse Hände. Das war knapp!

 

Wir benötigen dringend etwas Kleingeld für Brötchen usw.! Die jetzige Erfahrung zeigt uns deutlich, dass Sparkassen und Volksbanken im ländlichen Raum dominieren! 

Unsere Banken verstecken sich in größeren Innenstädten, nicht gerade ein bevorzugtes Revier für unseren Nilsson.

 

Aktuell nerven einige Dienstleister wie paypal oder die Krankenkasse. Die letztgenannte Einrichtung möchte schriftlich all das bestätigt haben, was die sowieso schon wissen.

 

Bei paypal wollten wir ein Konto hinzufügen. Der benötigte code ließ über eine Woche auf sich warten und wir hatten kein gesichertes Internet für die Antwort.

Ok, paypal stellt seit einigen Tagen bis zu einer befriedigenden Antwort die Arbeit für uns ein.

 

Unser Nilsson läuft immer besser!

Wir suchen nur einen Autohof, um den Reifenluftdruck korrigieren zu können.

 

So, Angela steht im ,,Bad'' und beobachtet einen Schubverband auf dem Main. Wie der bei der Länge wohl die Kurve bekommt?

 

 

20.01.2018

Wir dürfen auf einem Stellplatz am Rhein als Gast das Internet nutzen!

 

In der letzten Woche gab es drei Supertage bei Karin in Aalen. 

An den Abenden schnabulierten wir beim Griechen, dann in Ellwangen im Stiftkeller und abschließend in einem amerikanischen Style - Restaurant, dem Sam's!

Wir konnten unsere Wäsche auf Vordermann bringen, die Haare pflegen und wichtige Dinge im Netz erledigen.

Nochmals herzlichen Dank an Karin!

 

Leider gelingt es immer noch nicht, Bilder vom smartphone auf den Rechner zu übertragen. Trotz Freigabe der Bilder und bluetooth - Verbindung.

 

Gestern gab es bei Rainer, Michi und Mia in Weinstadt einen verstärkten Wintereinbruch! Nach einem gemütlichen Abend ging es im dichten Schneetreiben zum Nilsson.

So wuchs der Entschluss, per Autobahn das kalte Deutschland zügig zu verlassen, denn im Schwarzwald wurden für Lkw inzwischen Schneeketten vorgeschrieben.

Wir grüssen auf diesem Weg nach Weinstadt, hoffentlich ist niemand aus dem Baumhaus gefallen!

Das Jahr 2018 wird bestimmt euer Jahr!

 

Morgen überschreiten wir die Grenze in das schöne Frankreich und freuen uns schon mächtig auf neue Erlebnisse!

Bisher fuhren wir bereits knapp 1600 Kilometer kreuz und quer auf Ministräßchen. Nun geht es auf die Bahn! 

 

29.01.2018

Bin ich drinn?

Hoffentlich bleibt der Zugang einige Minuten lang bestehen!

 

Bisher war alles mit WLAN ein großer Mist!

 

Ok, in Sekundenschnelle ein Rückblick der vergangenen Tage...!

 

Am 20.01 konnten wir in Kehl am Rhein auf einem Stellplatz im Regen übernachten. Lecker war allerdings die Küche des türkischen Inhabers!

 

Vor dem Grenzübergang in das schöne Frankreich wurden beide Tanks gefüllt.

Unser Navi gab uns für die Strecke bis zur spanischen Grenze über 1300 km vor, also verzichteten wir auf eine mautfreie Passage und nahmen die Autobahn unter die Räder.

 

Der Regen nahm sintflutartige Formen an, der Norden Frankreichs war in großen Teilen eine Seelandschaft.

 

04.02.2018

Wahnsinn! Wir sind gerade im spanischen Castellon kurz vor Valencia eingetrudelt und nutzen über Angelas

mail - account das freie WiFi.

Mit meinen Daten war bisher alles blockiert.

Mein smartphone mit der sim von McSim zockte in drei Tagen 60,00€ ab.

Die spanische sim - Karte von vodafone funktioniert wegen einer sim - Sperre im smartphone (Angelas altes Samsung) nicht.

Die teuer bezahlten Wlan - Zugänge brachen im Sekundentakt die Verbindung ab oder ließen mich diese Seiten bereits zweimal schreiben, allerdings ohne Speicherfunktion!

Auch Profis waren frustriert, bis zur Abschaltung der firewall im notebook wurde alles Mögliche probiert!

 

Ok, nun geht es im rasenden Tempo weiter!

 

Vom 21.01 - 22.01: Nordfrankreich bei Baume - Les - Dames. Es goss in Strömen und wir fassten den Entschluss, bis zum ersten blauen Himmel am nächsten Tag durchzufahren.

 

Vom 22.01 - 23.01: bei Montelimar entdeckten wir die Sonne und nächtigten mitten in der Stadt. Sehr günstig war das riesige Einkaufszentrum in der Nachbarschaft, etwas beklemmender die Kühlwasserdampfschwaden des nahen AKW's!

Nun begann eine kleine Pechsträhne!

Die Tachowelle brach bei einem Kilometerstand von 23 758 km bei flotter Fahrt auf der Autobahn.

Auf dem nächsten Rastplatz stand ich gerade neben dem Nilsson, als ein Allradler hupend und grüßend vorbeirauschte. Ohne diese Panne hätten die Besitzer nur wenige Minuten später zu uns aufgeschlossen.

 

Im Anschluss bereitete das teure Navi Probleme, indem es einfach seinen Dienst einstellte. Zwei Tage später war der Fehler gefunden, das wackelige Ladekabel sitzt nicht korrekt im Gehäuse! 

 

Also ging es ohne Tacho und defektem Navi weiter.

 

Vom 23.01 - 24.01: in der Dunkelheit schlichen wir die Serpentinen über die riesigen Dünen bei Narbonne zum avisierten Stellplatz. Leider gab es den Stellplatz nicht mehr und wir parkten illegal vor einem geschlossenen Campingplatz. Einen sehr guten Sichtschutz vermuteten wir im Schilfgürtel.

Am nächsten Morgen erkannten wir die genaue Lage, wir standen weithin sichtbar kurz vor dem Mittelmeerstrand.

Es wurde schnell gestartet und ein wunderschöner Aussichtspunkt auf dem Dünenkamm/Bergrücken als Frühstücksplatz angefahren.

Es wurde immer wärmer, obwohl die schneebedeckten Pyrenäen das Gegenteil vermuten ließen!

Die Umfahrung Barcelonas, etwa 230 km, führte durch ein sehr schönes Hinterland.

 

Bei Tarragona erreichten wir abermals das Meer und fuhren das neue Ziel in der Nähe von Salou an.

 

24.01 - 04.02: der Stellplatz war herrlich und wir begannen mit dem Relaxen, einer gründlichen Inspektion am Lkw usw.!

Der gebrochenen Tachowelle wurde ein neuer Adapter angefertigt. Eine passende Schraube erhielt per Feile den gewünschten Vierkant.

Bei bestem Wetter wurden die Spaziergänge ausgeweitet, die Hängematten aufgespannt und der kalte und nasse Norden vergessen.

 

 

Mehr Ausblick brauchten wir über Stunden nicht...!

In den Bäumen vergnügten sich unzählige Vögel, besonders die grünen Sittiche hatten es uns angetan.

 

Die Sonne war nicht zu unterschätzen, unser Außenthermometer auf dem Dach zeigte ungeahnte Werte an. In der Nacht lagen die Temperaturen bei klarem Himmel knapp über dem Gefrierpunkt.

 

Hier kommen wir nun zu einem sehr unangenehmen Thema...!

 

In der Höhe meiner Matratze war eine Außenluke als zusätzliche Belüftung offengeblieben. Ein Moskitonetz sollte im geöffneten Zustand vor ungebetenen Gästen schützen.

Eine schöne Holzblende umrahmte die Lukenseiten. 

Dieses war ein Fehler! Das nächtliche Kondenswasser sammelte sich unbemerkt zwischen Metall und dem Holz, zog über die Tapete in tiefere Bereiche und setzte meine Matratze im Kopfbereich unter Wasser. Unbemerkt schimmelte es vor sich hin, bis mir am Morgen immer unwohler wurde. In dieser Beziehung war ich ein gebranntes Kind!

 

Knappe zwei Tage dauerte die Entfeuchtungsaktion. Die Luke wurde verschlossen und isoliert, die Matratze zerlegt.

Mit Chlorreinigern konnte alles entschimmelt werden, die Überzüge landeten anschließend in der Waschmaschine.

Die Rückwand wurde vom nassen Holz befreit und die Isolierung freigelegt.

 

Eine Wohltat, unser Hygrometer zeigt inzwischen Werte an, die ein Befeuchten des shelters anraten.

 

So, am 03.02 gab es noch einige Arbeiten am Nilsson, bevor es bei Regen am heutigen Tag etwa 200 Kilometer weiter in den Süden ging. Der Stellplatz bei Castellon ist leider schon überfüllt und wir parken an der Straße davor. Wir hoffen auf ein Einsehen der örtlichen Polizei, stehen aber auch mit anderen Campern im Rinnstein.

Zum Strand sind es gerade 200 Meter und der nächste Spaziergang steht vor dem Abendessen (Pizza aus dem Backofen) an.

 

Tja, wie geht es uns nach etwa 1,5 Monaten im Nilsson?

 

Schwer zu beschreiben, auf jeden Fall träumen wir sehr intensiven Mist, der sich immer mit der Vergangenheit befasst. 

Wir planen noch zu umständlich und haben irgendwie weniger Zeit als zuvor.

 

Die fast komplette Fernsehabstinenz und die begrenzten Räumlichkeiten zwingen zu Gesprächen. 

Da bemerken wir doch recht häufig, wie man nach der langen Zeit in der Arbeitswelt gerädert und ausgelaugt reagiert. Man hört unkonzentriert zu, bespricht nervige Themen und ist einfach noch zu ungeduldig.

 

Aber wir arbeiten verstärkt an unserer Gelassenheit!

Somit verabschieden wir uns erstmal aus dem Netz und hoffen, bei nächster Gelegenheit wieder Neues berichten zu können.

 

 

 

 

Ok, die drei Bilder wurden am späten Abend des 04.02 doch noch geladen, bevor der leere Akku das notebook abschaltete.

 

Hier sind wir kreuz und quer vom Navi durch Peniscola geschickt worden. Am Hafen haben wir erstmal durchgeschnauft und das Navi mit neuen Daten versehen.

 

05.02.2018

Nun sitzen wir in Tabernes de la Valldigna südlich von Valencia.

Die letzte Nacht verbrachten wir kostengünstig am Straßenrand vor dem überfüllten Stellplatz. Anscheinend sind alle Rentner und Pensionäre Europas auf vier oder mehr Rädern unterwegs.

Die Polizei fuhr regelmäßig Kontrollen, ließ die Rinnsteinparker aber unbehelligt.

Nach dem Frühstück spazierten wir noch am Strand entlang, bevor es in Richtung Valencia ging.

 

Dort besuchten wir die riesigen Einkaufszentren, insbesondere den Media - Markt.

Wieder wurden 100,00€ versenkt, um mit dem erstandenen Sim - Kartenleser in das Netz zu kommen. Auch ein Adapter für das notebook wurde gekauft, um über die Bordbatterien laden zu können.

Unsere vor kurzem erstandene Vodafone - Sim - Karte war schon abgelaufen, als sie uns verkauft wurde. Die netten Mitarbeiter bei Media haben die Karte geprüft und neu geladen.

 

So, mit diesem Equipment bin ich nun online.

 

Valencia ist eine wunderschöne Metropole. Leider musste ich mich auf den Verkehr konzentrieren, Angela war nur am knipsen.

 

Mitten in der Stadt gab der Tacho wieder seinen Geist auf. Ärgerlich!

 

Außerdem ist die Innenstadt für Lkw über 9,0 t gesperrt, da hatte ich wohl die Warnungen im Navi zu spät bemerkt. Immerhin sind wir auf 9,8 t abgelastet!

 

Die jetzige Umgebung ist wunderschön, ein Nationalpark mit riesigen Wasserflächen, Sumpflandschaften und Schilfwäldern. Es wird im großen Umfang Reis angebaut.

 

Liegt es an den EU - Vorgaben? Auf jeden Fall verrotten hier unter den Orangenbäumen tausende Tonnen Orangen.

Die Bäume sind voll und niemand pflückt! Wir ärgern uns nur über die Verschwendung.

 

So, aktuell hausen wir auf einem Stellplatz direkt hinter den Stranddünen, inmitten einer sehr lustigen Gemeinschaft aus Deutschen, Spaniern, Schweden, Franzosen, Belgiern, Engländern und Walisern. Wir werden hier noch sehr viel Spass haben!

 

(Die erste Nachricht über das Camptelefon: hier stehen Schweden mit einem Liner, die haben tatsächlich Kronleuchter im Wohnbereich!)

 

Dann zünden wir mal unsere Kerzen an, öffnen den 3,0 Ltr. Tetrapack mit leckerem Sangria (mit frischen Mandarinen verfeinert) und lassen es uns gutgehen!

 

12.02.2018

Nun haben wir uns eine Woche von dem Niederländer Theo, Maggi und Werner aus Deutschland mit Paella und Elsässer Eintopf verwöhnen lassen. Nochmals vielen Dank für die lustigen Stunden!

 

Heute ging es über kleinere Sträßchen Richtung Süden. Einige Kilometer hinter Alicante schlugen wir direkt am Meer unser Nachtlager auf. Dank der App ,,Campercontact'' stehen wir umsonst am felsigen Ufer. Am Dienstag geht es sowieso weiter, Pausen können wir uns bis zum Treffen mit Michael Suffr. nicht mehr erlauben!

 

Immerhin hielt der Tacho den heutigen Tag durch, hoffentlich konnte die Ölspülung die Schneckenräder zum Arbeiten animieren. 

Um die funktionslose Hupe kümmere ich mich beizeiten, also später.

 

Ein Schlechtwettergebiet ist mal wieder vorbeigezogen, die beiden Bilder wurden aus dem Klofenster und meinem Aussichtsfenster geknipst.

Uns wundert immer wieder die Anzahl der Wohnmobile, beheimatet in ganz Europa. Da reisen junge Leute mit dem vom Schwiegervater geliehenen Mobil, Heerscharen von rüstigen Rentnern, verspätete Aussteiger, junggebliebene Altachtundsechziger und wir, ein Mischmasch von allem...!

Die Anzahl hochpreisiger Liner, die man wertemäßig locker mit einem Einfamilienhaus gleichsetzen kann, überrascht immer wieder. Auch in diesen fahrenden Palästen leben z. T. Aussteiger auf Zeit.