30.10.2018

 

So lässt es sich aushalten!

Die Tagestemperaturen liegen zwischen 20° und 25°C, der Campingplatz gehört uns fast alleine und zum Angeln brauche ich 100 Meter!

 

Zwei Ausflüge in die Innenstadt von Alexandroupolis waren nötig!

Im örtlichen Angelgeschäft wurde ich in die Kunst des Brandungsangelns eingewiesen. Mein Equipment wurde aufgestockt, eine Brandungsrute und vor Ort angefertigte Vorfächer samt einiger Kleinigkeiten wechselten den Besitzer.

Eine meine Spinnruten erhielt einen neuen Ring, der wirklich sehr professionell befestigt wurde!

 

Einen herzlichen Dank an den Chef, der viele Jahre im Raum Stuttgart seine Brötchen mit einer Wäscherei verdiente.

 

Der Rückweg zum Camp gestaltete sich sehr abwechslungsreich!

Die Hauptstraße wurde abgesperrt und vom Militär bis zu den Schülern in Schuluniformen versammelten sich die Teilnehmer des Umzuges und die Schaulustigen! Eine faszinierende Stimmung!

 

In Griechenland wird am 28.10. der ,,Ochi - Tag'' gefeiert! Man sollte im Internet mal nachlesen, was es mit diesem Tag auf sich hat! Auf jeden Fall ziehen wir den Hut vor den Griechen!

So, am morgigen Mittwoch bummeln wir weiter! 

 

Die sommerlichen Temperaturen erlaubten uns nochmals ein Frühstück im Freien. Aber wir bewegen uns ja nun kontinuierlich gen Süden!

 

Seitdem wir unseren Fischfang mit Katzen teilen, haben wir viele Freunde! Die geangelten Fische schmeckten übrigens vorzüglich, frischer geht es kaum!

 

03.11.2018

So langsam wird es schwierig, den jeweiligen Wochentag auf die Schnelle parat zu haben!

An den November glauben wir sowieso nicht!

 

Nun bummeln wir wie geplant die Küstenlinie entlang. Im Schnitt stehen keine 100 Kilometer mehr am Nachmittag auf dem Tacho...!

 

Ein Tag aus dem Leben von einer Rentnerin und einem Rentner (in 4 Wochen) sei mal beschrieben.

Gegen 9°°Uhr aus dem Bett krabbeln, einen Kaffee brutzeln und anschließend im Mittelmeer baden. Die vorhandene Strandduschen genutzt, um das Salzwasser abzuspülen. Das folgende Frühstück schmeckte danach super!

 

Gegen 12°°Uhr starten wir den Nilsson und bummeln auf kleinsten Sträßchen weiter gen Süden.

Ab 16°°Uhr reicht die Fahrerei, ein Stellplatz am Wasser lockt zum Angeln und Spazierengehen.

 

Das abendliche Menü mit Rotwein besteht entweder aus frischem Meeresgetier - alternativ auch nur aus Fischstäbchen!

Wie man sieht, fühlen sich auch die Vögel in Griechenland wohl!

 

Die Straßenbäume sehen wie beschneit aus, hier gibt es große Baumwollanbaugebiete.

 

Der abgebildete Fischteller stammt aus den milden Gaben der benachbarten Angler! Vom Brandungsfischen bis zum Lagunenangeln werden immer speziellere Methoden angewandt. Als Tourist ist man hier total überfordert!

 

Bisher musste ich einiges an Lehrgeld zahlen, vom abgerissen Grundblei für starke Strömungen (4,00€) samt Vorfächern bis zum Abriss eines teuren Gummifisches (12,00€) am gestrigen Abend. 

Meine stärkste Rolle (habe ich vor Jahren mal gefunden) verabschiedete sich fast zeitgleich von seinem Schnurfangbügel! War ja auch ein sehr günstiges Produkt, warum sollte ich auch deutsche Qualitätsware finden...!

 

Unser Nilsson läuft prima, wobei das rechte Hinterrad minimal Öl verliert. Es ist bisher ausreichend, am Abend mit einem Lappen einmal die geringen Laufspuren zu beseitigen.

 

Etwas unangenehmer fiel mir während der letzten Etappe das Geschaukel des zweiten Reserverades ins Auge.

Aha, auf den katastrophalen Straßen Bulgariens brach nun auch der zweite Stahlwinkel. Der erste Winkel musste ja bereits ganz im Süden Marokkos erneuert werden.

Ich behelfe mir erstmal mit einem starken Spanngurt!

 

In den nächsten Tagen braucht der Nilsson außerdem eine gründliche Wäsche. Inzwischen sieht unser Zuhause durch Sand, Salzwasserablagerungen und Dreck nicht mehr schön aus.

 

So, der heutige Tag (ohne Angeln) gehört einigen Arbeiten am Fahrzeug und der Angelausrüstung. 

Am Abend geht es zu Fuß in die kleine Stadt Keramoti.

Eine Fischfangflotte, die Fähranleger zur Insel Thassos und viele kleine Restaurants und Geschäfte bestimmen hier das Bild. Nur die Touristen fehlen und der nahe Campingplatz ist geschlossen. Bisher gab es keine Probleme mit freien Stellplätzen, die Bulgaren einige Meter weiter stehen hier zum Angeln seit einem Monat...!

Wir wollen Essen gehen...!

 

07.11.2018

Der letzte Samstag gehörte einem kleinem Fischrestaurant in der Nähe unseres Stellplatzes.

In der Wintersaison finden wir immer einen freien Tisch. 

 

Es wurde eine breite Palette an Meeresgetier aufgetischt, lecker! 

Somit kommen wir nicht umhin, Bilder von unseren Gerichten zu posten...!

 

Endlich, wir haben nach der Reparatur unser notebook am 22.11.2018 zurück erhalten!

 

Ich war komplett dämlich und habe versucht, über das 12 Volt Bordnetz unser Lenovo zu laden! Falsche Polung und aus die Maus! In Kavala bemühte sich 

,,Enter - Computer'' mit Erfolg um dieses lebenswichtige Teil! Danke!

 

23.11.2018

Also, einige Wochen zurück: 

in Keramoti jagten in der Nacht einige Delfine und trieben die kleinen Fischchen in Panik auf den Strand.

 

Nun ist unser Gefrierfach mit Köderfischen wohl gefüllt!

 

Es folgen einige Bilder von der Landspitze und von Keramoti, wo wir bis zum 07.11. frei standen.

Die Fähren zur Insel Thassos sehen schon futuristisch aus. Wir haben die Geräuschkulisse aus Wellengang, Wind, Mövengeschrei und dem Motorenbrummen der Fähren und der vielen Fischerboote genossen!

Inzwischen sind ja über zwei Wochen vergangen! Wegen der Reparatur sahen wir uns gezwungen, einen geöffneten Campingplatz in der Nähe von Kavala anzusteuern. 

Mit ,,Camping Alexandros'' wurden wir Bestens bedient!

 

Der Chef fuhr uns die 12 Kilometer in die Stadt, wo wir alle nötigen Sachen erledigen konnten! Die Chefin Maria versorgte uns gelegentlich ohne Bezahlung mit kulinarischen Köstlichkeiten, wusch kostenlos unsere angefallene Schmutzwäsche und beschenkte uns zum Abschied am 21.11.2018 mit einer Flasche Likör für das nahe Weihnachtsfest.

 

Nach dem Hochladen der aktuellen Bilder können wir in den nächsten Tagen einige Bilder zeigen. 

Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, die benachbarten Geschäftsleute kannten uns schon! 

 

Die Freundlichkeit der Griechen kann nicht genug betont werden!

Aktuell stehen wir bei Asprovalta direkt auf dem kilometerlangen Sandstrand.

Zwei Stunden nach unserer Ankunft beschenkte uns ein Anwohner des nahen Dorfes mit Apfelsinen aus seinem Garten. Dafür fuhr er nach dem Auslegen kleiner Netze extra wieder zurück zu seinem Garten!

 

Jorge gab uns Tipps für die fischreichen Stellen hinter der Sandbank, leider reichen meine Wurftechniken noch nicht so weit!

Nun besitze ich zwei neue Brandungsruten, habe aber Angst, die schweren Bleigewichte mit Kraft zu werfen!

 

Da sind beim Nachtangeln die Würmer beim Wurf schon Mal 10 Meter vor den Füßen eingeschlagen. 

Außerdem knabbern immer wieder die kleinen Flossenträger die Haken ab, ohne Rücksicht auf die Kosten!

Immerhin etwa 0,50 € pro Wurm! 

 

So, mit einem Auge auf den Ladezustand des notebooks muss ich erstmal zum Ende kommen. 

Die mails warten und Angelas Bilder sollen vom smartphone auf den Rechner. 

 

Außerdem lockt das Frühstück (11.45 Uhr), der Blick auf das Meer und den nahen Finger der Klosterhalbinsel Athos

stillen das Fernweh! 

Am südlichen Horizont erhellt die Sonne den Nebel, die Berge landeinwärts verstecken ihre Spitzen in den Wolken.

 

24.11.2018

Im Rückblick zeigen wir noch einige Bilder der letzten zwei Wochen!

 

Kavala, eine schöne Stadt mit einer byzantinischen Burg und einem alten Aquädukt. 

Der Campingplatz gab mir durch seine Lage direkt am Meer die Möglichkeit, unseren Speisezettel günstig zu bereichern. 

 

Die überall anzutreffenden Hunde zeigten überhaupt keine Aggressivität. Es fiel uns sehr schwer, die Schmuseversuche insbesondere der Welpen abzublocken bzw. die Tiere kaum zu beachten. Da blutet einem das Herz!

 

Hier besaßen die Planer noch Humor...!

Vorgestern ging unsere Reise endlich weiter. Auf der kleinen Küstenstraße, die eigentlich nur noch die Einheimischen befahren, bummelten wir an traumhaften Buchten und Stränden entlang. 

Dabei trafen wir auf historische Bauwerke, die nirgendwo erwähnt wurden. Angela konnte von der Informationstafel ein Bild abfotografieren. Leider war der kyrillische Text nicht lesbar...!

Kurz vor Amfipoli sahen wir kurz ein Hinweisschild, welches auf irgendeinen Löwen hinwies. Zeitgleich warnte uns das Navi vor der nächsten Brücke, deren Traglast auf 1,5 Tonnen beschränkt sein sollte.

 

An der besagten Brücke gab es keine entsprechenden Schilder. Wir sind unbeschadet an das andere Ufer gekommen, die Brücke steht noch. Wenige Meter dahinter erblickten wir dann, noch leicht nervös, im Vorbeifahren einen steinernen Löwen.

 

Am Abend lasen wir dann die Information, dass dieser Löwe aus dem 4. Jh. v. Chr., der Zeit Alexanders des Großen, stammt! 

Wir Banausen fahren wirklich auf sehr geschichtsträchtigem Boden!

 

Am Nachmittag bogen wir dann zum Strand ab. 

Hier stehen wir nun den zweiten Tag.

 

Vor wenigen Stunden wollte ich mit der Spinnrute einen teuren Wobbler baden. Leider riss nach einer halben Stunde die Schnur, da der Schnurfangbügel beim Wurf einklappte.

Die verzweifelten Versuche, mit einem zweiten Wobbler das Treibgut einzufangen, scheiterten. Als sich der kleine Kunstfisch dann plötzlich vom Ufer entfernte, ging es in der Badehose auf Wobblersuche. 

Kurz vor dem Vereisen, nach etwa 30 Minuten, gab ich die Suche im Mittelmeer auf.

 

Nun brummt die Heizung, die Körpertemperatur steigt wieder!

 

Das Navi sagte ja, der Verstand nein...! 

Eine Ausweichstrecke gab es nicht!

 

Aber zwei Zentimeter Platz reichen zur Durchfahrt auch!